Far North Queensland

Normanton – Croyden – Georgetown – Undara Volcanic NP – Ravenshoe – Atherton – Cairns – Cooktown via Bloomfield Track – Home Rule – Mareeba

Hi Folks!
wir verlassen bei Mt. Garnet auf dem Savannah Way das trockene Outback und erreichen die Lavatunnel von Undara. Die sehr spektakulären Lavahöhlen entstanden vor 190.000 Jahren. Wir entspannen in den heißen Quellen von Innot Hot Springs und kurbeln unsere Räder hoch nach Ravenshoe, der höchsten Stadt in den Tablelands. Das Klima ist sehr an-genehm; im Gegensatz zur Küste ist es nachts deutlich kühler und wir schlafen besser. Wir wollen so schnell wie möglich nach Cairns und unsere Räder mit einem neuen Antrieb ausstatten. Ketten und Ritzel sind verschlissen. Und vielleicht erinnert sich der ein oder andere an loose Speichen. Hilde schafft es bis zum Fahrradladen und wie befürchtet, brauchen wir eine neue Felge. Cairns verfügt über 11 Fahrradläden, aber die Ersatzteile kommen von weit her und das dauert. Wir stellen uns auf einen längeren Aufenthalt ein, lernen Tilmann Waldthaler, den berühmten Weltenbummler und Abenteurer kennen. Haben wir ein Glück. Zusammen mit ihm und seiner Frau Renate erkunden wir die nähere Umgebung; fahren nach Kuranda und in den Regenwald nach Daintree. Begeistert sind wir von der crocodile express cruise. Die Bootstour ist ein Muß; die Guides sind sehr engagiert, wir haben drei Krokodile gesehen und unser Bewußtsein für diese faszinierenden Tiere geschärft. Nördlich des Daintree sind sie überall anzutreffen. Im Nationalpark stehen sie unter Naturschutz, deshalb werden es jährlich mehr und die Gefahr größer. Jede freie Minute in Cairns verbringen wir im Botanischen Garten. Endlich nach acht Tagen ist das Fahrrad repariert und wir machen uns auf den Weg nach Cooktown. Vor uns liegt eines der größten Regenwaldgebiete der Erde, die Wet Tropics. Hier gibt es Bäume, die älter als 3.000 Jahre alt sind. Seltene Pflanzen und Tiere wie z.B. das Baum-Kängeru sind hier anzutreffen. Wir wählen die Küstenroute, ab Cape Tribulation eine Offradpiste, die bei Trockenheit gut befahrbar ist, wären da nicht krasse Steigungen von bis zu 26%. Ihr kennt unsere LKW`s; können wir zu zweit ein Fahrrad so steile Pisten schieben? Wir können!! Geben aber auch unumwunden zu, das wir für die 38 km bis zum Bloomfield River ohne Mittagspause sieben Stunden benötigt haben. Härtester Tag. Kleinere Abstecher an den Strand eingeschlossen. Nur zu dumm, das wir nicht wie geplant in Wujal Wujal zelten können. Der Platz kann nur im Cafe gebucht werden bis 16 Uhr. Zu spät. Strassenarbeiter empfehlen uns einen sicheren Schlafplatz. Kurz vor Einbruch der Dunkelheit bauen wir unser Zelt in der Nähe eines kleinen Flusses auf. Wir schlafen tief und fest. Am anderen Morgen radelt Barbara mit Pudding in den Beinen, mittags stellt sich Muskelkater ein. Wir erreichen überglücklich Cooktown, unseren nördlichsten Punkt auf dieser Reise. Viele wollten uns die Strecke ausreden. Wir möchten die Fahrt duch den Regenwald nicht missen. Der Bloomfield Track war für uns eine Grenzerfahrung; der Kopf hat über die Beine gesiegt. Schlechtes Wetter hält uns nicht davon ab, tiefer in den Regenwald zu fahren. Bei der Home Rule Rainforest Lodge dürfen wir unser Zelt trocken auf der überdachten Veranda aufbauen. Es regnet zwei Tage ununterbrochen und wie wir hören, hat der Eigentümer knapp sechs Monate keine Sonne gesehen. Unsere Aktivitäten beschränken sich auf eine Wanderung zu den Wasserfällen, ansonsten lesen wir viel und lauschen den exotischen Stimmen aus dem Wald. Besondes intensiv sind die Geräusche kurz vor dem Sonnenaufgang. Hier ist es bei jedem Wetter schön.
Und wieder zahlreiche unverhoffte Begegnungen mit großartigen Menschen und unerwünschten Tieren.
Diesmal sind die Ameisen zu weit gegangen. Zwischen der Zeltunterlage und dem Zeltboden haben sie Eier gelegt. Wetten, das Hilde am Wochenende einen Ameisen-Eierlikörkuchen backt, lecker!

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