Ulverstone – Don – Craddle Mountain – Melbourne – Eagle Point – Marlo – Mallacoota – Bermagui – Ulladulla
Hi Folks,
mit unseren tasmanischen Freunden haben wir zwei tolle Tage in den Craddle Mountains verbracht.
Sind viel gewandert und konnten Wombats, Schnabeligel und den Platypus aus nächster Nähe beobachten. Übernachtet haben wir in einer Hütte vom Alpinclub mitten in den Bergen. Ein Ort, an dem man gerne länger verweilen möchte. Und wieder wurden neue Bedürfnisse geweckt. Vielleicht wandern wir mal den Overland Track? Tasmanien hat uns wie erwartet ausgesprochen gut gefallen.
Zu kurz gekommen ist der Westen und die Offroadpisten zum Arthur River.
Melbourne verlassen wir auf einem Küstenradweg Richtung Sydney; den Princess Hwy fahren wir nur, wenn es keine Alternative hat. Es ist ein harter und sehr anstrengender Hwy, mit täglichen Steigungen von bis zu 12% und letzten Sonntag bis zu 16%. Ganz ehrlich, für 16% sind wir beide nicht geschaffen. Zu zweit schieben wir ein Fahrrad den Hwy rauf, runter geht es mit den besagten 48 kmh; ist leider nur ein kurzes Vergnügen. Wir machen das Beste aus der Situation und reduzieren unsere Tageskilometer. Wirklich störend ist der Autoverkehr, es sind unglaublich viele Wohn-
wagenfahrer unterwegs und an Brücken und Steigungen fehlt sehr häufig der Seitenstreifen. Shona und Janine mit ihren Kindern haben wir wiederholt auf Campingplätzen getroffen. Inzwischen denken sie an jedem steileren Berg an uns und haben bereits im Traum uns mit den Rädern im Wohnwagen transportiert. Es ist toll, Freunde auf der Strasse zu haben. In Bermagui sitzen wir vor der Touristeninformation und werden von der Strasse weg von einem älteren Ehepaar (70 plus) in ihr Haus eingeladen. Diese spontane Einladung hätten wir nur zu gerne angenommen. Leider wohnen die beiden abseits von unserer Route und 16 km entfernt über einen Berg. So offen und spontan möchten wir auch sein.
Die Küste ist wunderschön, wir bauen unser Zelt fast immer am Meer auf und schlafen beim Meeresrauschen ein und werden morgens von kreischenden Vögeln geweckt, manchmal auch vom lachenden Hans. Auf einer ehemaligen Bahntrasse kurz vor Maffra beobachten wir hunderte von Flughunden. Zum Schlafen hängen sie meist an Bäumen, leben in Kolonien und sind Kletterkünstler. Dabei hilft ihnen eine Kralle am zweiten Finger. Es sieht aus, als würden sie mit ihren Flügeln klettern. Ist sehr schwer zu fotografieren! An so Plätzen möchte Hilde gerne das Zelt aufbauen!
Heute haben wir das Zelt tropfnass eingepackt; sind 6 km in den nächsten Ort geradelt und haben für zwei Tage eine Hütte gemietet und den Kühlschrank aufgefüllt. Der Wetterbericht hat mit einer 99% Wahrscheinlichkeit 40 – 80mm Regen und Gewitter angekündigt. Wir legen die Füße hoch und planen die Route für die restliche Zeit ohne Regen und Berge. So eine Hütte ist was Feines!
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