Kontinentwechsel und Urlaub in Tasmanien

airport

Hollywood – Melbourne – Devenport – St. Helens – Coles Bay – Maria Island – Hobart
10100 gefahrene km, 466 Stunden im Fahrradsattel, 760 gesparte Liter Benzin

Hi Folks!
etwas wehmütig haben wir die USA verlassen, zu schön war die Zeit, gerne wären wir weiter gen Süden gefahren. Wenn wir das so schreiben, wird Hilde ganz unruhig und schwärmt von Florida und dem Herbst in den Neuenglandstaaten. Begeistert haben uns die überaus freundlichen und hilfsbereiten Menschen am Wegesrand. Von wegen oberflächlich. Von den Amerikanern können wir ne Menge lernen. Small town Amerika und die grandiose Natur vermitteln ein unbeschreibliches Gefühl von Freiheit und Weite! Wir werden bestimmt wiederkommen.
Australien ist anders. Wir verbringen eine Woche in Melbourne. Hilde hat Husten, der geplante Ausflug in die nähere Umgebung fällt aus, wir treten noch langsamer, fahren brav links und gewöhnen uns an den Aussie-Slang. Unsere Bekannten aus Melbourne reden viel zu schnell, verschlucken Silben, wir geben unser Bestes und verstehen uns gut. Die beiden sind sechs Tage mit dem australischen „ADFC“ in Victoria geradelt. Für 4.600 Radler wird dann auch mal die Great Ocean Road gesperrt und darf bei den 12 Aposteln am Strand gezeltet werden.
In Tasmanien verbringen wir drei unvergessliche Tage bei J.A. und Tim in der Nähe von Devenport in einem alten Schulhaus mit Blick auf das Meer. Hilde hustet immer noch, wir ziehen langsam an der Küste weiter gen Osten, genießen ausgedehnte Spaziergänge am Strand, verschlingen Bücher und erreichen so nach 10 Tagen die Bay of Fire zu Weihnachten. Vielleicht waren wir aber auch so langsam, weil Barbara im Zeitalter von ebooks fünf Bücher trans-portierte.
Wir fahren alles, auf Schotterpisten mit 15% Steigung schieben wir zu zweit ein Rad bergauf, manchmal schiebt Barbara auch bergab, weil die Magura HS 33 (Bremse verliert Öl) offensichtlich eine Sollbruchstelle nach 30.000 km aufweist. Ähnlich erging es Hilde vor unserer Abreise in Berlin und ein anderer Reiseradler berichtete ähnliches. Mitten im Nichts schraubt und bastelt Hilde am Kocher. Von wegen Bedienungsanleitung, Hilde ist mit einem Benzinkocher auf die Welt gekommen. An dem Abend und am nächsten Tag blieb die Küche kalt (auch ohne Wienerwald). Heiße Getränke und üppige Mahlzeiten sind völlig überbewertet.
Bleibt noch anzumerken, dass die Reißverschlüsse vom Innenzelt nicht immer schließen und so manches Kleidungsstück im Dauer-
test schlecht abschneidet. Vielleicht sollten wir mal shoppen gehen!
Silvester haben wir ganz ruhig auf einer kleinen Insel verbracht, nachts den tasmanischen Teufel beobachtet und uns an Wombats und den kleinen Kängurus erfreut, Pademelons, die Jungen sind gerade mal 23 cm groß.
Über ruhige Straßen besuchen wir das historische Richmond und fahren zum Einkaufen nach Hobart.
Wir wünschen alles Gute für das neue Jahr, bleibt gesund und munter!
Happy new year!

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